Spartan Sprint Race München Erfahrungsbericht - Das CrossFit vs. Freeletics Duell

von Lars Bodendiek20.11.20247 Minuten

Wir haben uns lange auf das Spartan Sprint Race gefreut und uns noch härter mit Freeletics und CrossFit auf diesen Hindernislauf vorbereitet. Im alles entscheidenden Duell kam es nun zum großen CrossFit vs. Freeletics Showdown. Wer am Ende als Sieger hervorging erfahrt ihr im folgenden Erfahrungsbericht.

Freeletics vs. CrossFit, das Duell kann beginnen

Kaum ein anderer Hindernislauf hat die Massen in den letzten Monaten so elektrisiert wie das Spartan Race in München. Angeheizt durch die vielen spektakulären Videos, den neuartigen Hindernissen und dem Fitness Aspekt, der beim Spartan Race in den Mittelpunkt gestellt wird, haben auch wir uns dazu entschieden bei der Deutschlandpremiere in München dabei zu sein.

Da das Spartan Race ein Mix aus einem ausgedehnten CrossFit Workout ist, dass durch anstrengende Laufpassagen ergänzt wird, war dieser Hindernislauf für uns die perfekte Möglichkeit, um mit CrossFit und Freeletics zwei der populärsten Trendsportarten in einem Duell gegeneinander antreten zu lassen. Das Team Trophy Runners bestand aus zwei erfahrenen Crossfittern und zwei begeisterten Freeletics Athleten, die beim Spartan Sprint Race herausfinden wollten, welche der beiden Sportarten die fittesten Athleten hervorbringt.

Nur noch wenige Minuten

Schon bei der Ankunft auf dem Gelände hat sich herausgestellt, dass die zahlreichen CrossFit Boxen den dominierenden Anteil der Teilnehmer beim Spartan Race stellen.

In der Startbox wurde man daher auf den bevorstehenden Kraftakt auch standesgemäß mit Burpess zum Warm-up vorbereitet. Für jedes Hindernis, dass man nämlich nicht schaffen sollte, galt es 30 Burpees zu absolvieren. Burpees gehören aufgrund der wechselseitigen Cardio- und Kraftkomponente sowohl beim CrossFit als auch bei Freeletics zu den Standardübungen, die aufgrund der hohen Intensität bei fast jedem Workout einbezogen werden. Für „untrainierte“ Teilnehmer kann es mitunter anstrengender sein 30 Burpees als das Hindernis selbst zu absolvieren.

Nach drei kräftigen Aroo! Aroo! Aroo! Schlachtrufen ist im Anschluss nach langer Vorfreude dann endlich der Startschuss für die Premiere des Spartan Race in Deutschland gefallen.

Glühende Oberschenkel direkt nach dem Start

Auf den ersten Metern haben es die Veranstalter perfekt verstanden das Gelände des Olympiaparks in München auszunutzen. Mit einem extrem steilen Anstieg wurde die Fitness eines jeden einzelnen Teilnehmers direkt zu Beginn auf eine echte Probe gestellt. Sind die meisten Läufer in der ersten Hälfte des Anstiegs noch sportlich vorangeschritten, hat sich das Tempo in der zweiten Hälfte erheblich verlangsamt und die Anstrengung stand den meisten Teilnehmern deutlich ins Gesicht geschrieben.

Im weiteren Verlauf mussten noch einige Höhenmeter überwunden werden, bevor sich der Puls während einer Bergabpassage etwas erholen konnte. Für Abwechslung sorgten auf der Laufstrecke diverse Kletterwände, die man jedoch ohne Probleme überwinden konnte.

Das Spartan Race nimmt Fahrt auf

Waren in der ersten Hälfte des Spartan Race vor allem die läuferischen und konditionellen Fähigkeiten gefragt, wurden in der zweiten Hälfte vor allem die Kraftreserven der Läufer angezapft. Bis zur Mitte des Laufs waren alle Teammitglieder gleichauf ohne Nennenswerte Defizite erkennen zu können. Mit dem Übergang zur zweiten Hälfte hat sich das Blatt allerdings leicht gewendet. Die kalten Wasserhindernisse haben in Verbindung mit den ersten Kraftübungen wie dem gefühlten 60m langen Crawl für Krämpfe bei den Crossfittern gesorgt, die im weiteren Verlauf vor allem bei den kräftezehrenden Hindernissenn im Olympiastadion im Weg standen.

Starke Hindernisse, zum Finale

Die vielen unterschiedlichen und neuartigen Spartan Race Hindernisse sind es, die das Spartan Race zu dem machen was es ist - eine Fitness Challenge. Man verzichtet bei dieser Eventserie bewusst auf Stromschläge oder Stroboskoplicht, damit wirklich die Fitness der Teilnehmer und nicht die Leidensfähigkeit getestet wird. Das es dabei auch zur Sache gehen kann, hat das Spartan Race eindeutig bewiesen. Zu den Highlights zählte unter anderem der 3m lange Rope Climb, bei dem viele Teilnehmer gekonnt ihre Muskeln spielen lassen haben aber auch viele auf halber Strecke in das kalte Wasser gefallen sind und zur Strafe 30 Burpees durchführen mussten.

Bevor in das innere des Olympiastadions vorgedrungen werden konnte, galt es noch die Seilwinde mit einem ziemlich schweren Sandsack zu bezwingen.

Im Olympiastadion standen einem dann zum Schluss viele, wirklich sehr viele Treppen im Weg. Ein ca. 12,5 kg schwerer Sandsack, den man vom Spielfeldrand bis hoch zum letzten Rang schleppen musste,  hat den Aufstieg zu einer echten Qual gemacht.

Zudem wurden beim Speerwerfen auch die koordinativen Fähigkeiten der Läufer getestet. Spätestens beim Speerwerfen mussten dann auch die meisten Läufer ihre ersten Burpees absolvieren. Kaum einer hat es geschafft die Zielscheibe zu treffen bzw. so viel Kraft in den Wurf zu legen, dass der Speer auch tatsächlich stecken blieb. Zusätzlich wurde man kurz vor dem Zieleinlauf noch etliche Male die Treppenstufen hoch und runter gepeitscht.

Freeletics vs. CrossFit - Die Entscheidung

Die vielen Treppenstufen im Olympiastadion waren es am Ende auch, ob mit oder ohne Sandsack, die beim Duell CrossFit vs. Freeletics über Sieg oder „Niederlage“ entschieden haben. Während die Crossfitter aufgrund der Krämpfe beim Treppensteigen an die Grenzen der Belastungsfähigkeit gestoßen sind, konnten wir als Freeletics Athleten die Treppenstufen problemlos in einem zügigen Tempo bezwingen und damit den Sieg nach Hause fahren.

Das Training mit Freeletics hat sich für uns daher als äußerst effektiv erwiesen. Ich hatte selber das Gefühl noch genügend Saft für eine zweite Runde zu haben, da ich weder konditionelle noch Probleme mit der Kraft gehabt habe. Somit hat der Freeletics Strenght & Cardio Coach aus einer Vorahnung Gewissheit werden lassen. In den letzten Wochen habe ich ja bereits gespürt, dass ich mich vom Fitnesslevel auf einem ganz anderen Niveau befinde als es früher der Fall war. Die intensive Dauerbelastung der Beine, die ich während des Freeletics Trainings erlebt habe hat ganz sicher dazu beigetragen, dass die vielen Treppenstufen zum Finale nach ca. 5,5 km Wegstrecke keine Herausforderung waren. Auch was die Kraft im Oberkörper angeht waren die Fortschritte nun spürbar, da ich keines der Hindernisse, das auf Kraft ausgerichtet war nicht nicht geschafft habe.

Fazit: Spartan Sprint Race München

Insgesamt war das Spartan Race in München eine gelungene Auftaktveranstaltung mit vielen coolen und neuen Hindernissen, die wir so noch nicht erlebt haben. Jedoch gab es zur Premiere in der Organisation noch kleine Kinderkrankheiten. Allen voran hätte ich mir gewünscht, dass der Fitnessgedanke einen noch stärkeren Einfluss auf den Lauf gehabt hätte. So gab es an den Hindernissen zum Beispiel zu wenig (bzw. keine) Helfer, die ernsthaft die Anzahl der Burpees im Falle des Scheiterns an einem Hindernis kontrolliert haben. Eine realistische Zeitmessung ist auf diese Weise leider nicht möglich. Zusätzlich war die Streckenführung nicht immer eindeutig bzw. wurde man von den Helfern sogar falsch geleitet. Auch die Zeitmessung selbst war leider mit Fehlern verbunden. So liegt unser Team zum Beispiel mit ca. 32 Minuten auseinander und das obwohl wir zeitgleich im Ziel eingelaufen sind.

Dennoch bleibt das Spartan Race ein insgesamt wirklich toller Hindernislauf, der eine gelungene Abwechslung zu anderen Events darstellt. Wir kommen jedenfalls wieder und nehmen den Trifecta Titel ins Visier.

Aroo! - You know it at the finish line…

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