von Gunar Bodendiek•21.11.2024•5 Minuten
Auch in der dunklen Jahreszeit musst Du auf abendliche Laufrunden im Gelände oder durch unbeleuchtete Parks nicht verzichten. Möglich machen das moderne Stirnlampen für Läufer, die Deinen Weg optimal ausleuchten und so vor Verletzungen durch nicht erkannte Hindernisse schützen. Was eine gute Stirnlampe auszeichnet und worauf du beim Kauf achten solltest, erfährst du jetzt.
Stirnlampen gibt es wie Sand am Meer - allein auf Amazon.de sind weit mehr als 200 Modelle erhältlich. Günstige Modelle gibt es bereits ab 6 Euro, Spitzenmodelle kosten auch mal deutlich über 100 Euro. Als Käufer hat man also die Qual der Wahl.
In diesem Artikel erfährst du, worauf Du eim Kauf einer Stirnlampe zum Joggen oder für ein Laufevent achten solltest und wie du aus diesem Überangebot das richtige Modell für dich findest.
Deine erste Überlegung beim Kauf einer Stirnlampe sollte deren Einsatzzweck sein. In dunklen Wäldern und in unwegsamem Gelände, wie es bei Trailruns und Bergläufen der Fall ist, gilt es vor allem, Steine, Äste, Wurzeln und andere Hindernisse im Nahbereich rechtzeitig zu erkennen. Du wirst also eine Stirnlampe mit maximaler Leuchtkraft benötigen. Einige Stirnlampen bieten bis zu 2000 Lumen Leuchtkraft. Diese erkauft man sich aber auch mit größeren und schwereren Akkus, die meist nicht mehr am Stirnband, sondern an einem Gürtel oder im Rucksack getragen werden.
Auf Straßen und Feldwegen ist in der Regel mit deutlich weniger Hindernissen zu rechnen. Oft ist hier das Mondlicht zum Joggen völlig ausreichend. Eine Stirnlampe mit einem weiten und breiten Lichtkegel erhöht aber die Weitsicht und nimmt die Angst vor der Dunkelheit. Wichtig auf Straßen und Feldwegen ist auch das aktive gesehen werden. Eine Stirnlampe ab 180 Lumen Leuchtkraft, einem weiten Lichtkegel und rotem Rücklicht wäre daher optimal.
Das gesehen werden steht auch beim Laufen in stärker frequentierten Parks und auf städtischen Wegen an erster Stelle. Besonders stark und weit leuchtende Stirnlampen würden andere Läufer hier nur unnötig blenden. Stirnlampen mit einer Leuchtkraft von 90 Lumen reichen daher meist völlig aus. Vorteil: kleinere Akkus bei längerer Leuchtdauer.
Wenn Du regelmäßig auf Laufstrecken mit unterschiedlichen Anforderungen unterwegs bist, ist eine Stirnlampe mit einstellbarer Lichtstärke und variablem Lichtkegel die beste Wahl. Noch komfortabler sind Stirnlampen, die ihren Lichtkegel und ihre Helligkeit automatisch den aktuellen Bedingungen anpassen. Weiter unten stellen wir fünf aktuelle Modelle vor, die über entsprechende Technologien verfügen.
Diese Frage ist schnell beantwortet: LED Lichter sind Glühbirnen in vielerlei Hinsicht überlegen. Sie sind sehr hell, extrem stromsparend sowie äußerst kompakt und langlebig. Damit sind LEDs das ideale Leuchtmittel für den mobilen Einsatz. Stirnlampen mit klassischen Glühbirnen wirst Du daher auch kaum noch begegnen.
Das Gewicht, die Leuchtdauer und die Leuchtstärke einer Stirnlampe sind drei Parameter, die sich gegenseitig beeinflussen. Je länger und heller die Stirnlampe Deinen Weg ausleuchten soll, desto länger müssen die Akkus halten. Leistungsfähigere Akkus gehen meist aber auch mit einem höheren Gewicht einher. Es gilt also, einen guten Kompromiss aus Gesamtgewicht sowie Leuchtdauer und Leuchtstärke zu finden. Die Akkus bzw. Battery Packs guter Stirnlampen lassen sich nicht nur am Kopfband sondern auch am Gürtel oder Hosenbund befestigen, wo ein höheres Gewicht meist als weniger störend wahrgenommen wird.
Der Tragekomfort ist das wohl wichtigste Kriterium beim Kauf einer Stirnlampe. Denn was nützt die leistungsfähigste Stirnlampe, wenn sie nicht richtig sitzt und als störend empfunden wird? Es empfiehlt sich daher, verschiedene Modelle zu bestellen und auf ihren Tragekomfort hin zu vergleichen. Das schwerste Bauteil einer Stirnlampe ist in der Regel der Akku bzw. das Battery Pack. Stirnlampen, die dessen Befestigung am Hosenbund oder Gürtel ermöglichen, wirst Du auf Deinem Kopf kaum noch spüren.
Wenn Dich Wind und Wetter vom Laufen nicht abhalten können, sollte auch die Wasserdichtigkeit ein wichtiges Kaufkriterium sein. Diese wird mit einem sog. IPX-Wert angegeben, z.B. IPX4. Hinter IPX verbirgt sich eine DIN-Norm, die beschreibt, wie gut technische Geräte gegen Wasser geschützt sind. Die Ziffer hinter IPX gibt dabei den Schutzgrad an - je höher, desto besser der Schutz vor Wasser. Geräte mit IPX4 sind gegen Spritzwasser geschützt. Geräte mit IPX6 können auch mal ins Wasser fallen, während Geräte mit IPX8 sogar längere Tauchgänge problemlos überstehen sollten. Stirnlampen mit IPX4 oder IPX6 Standard dürften für die allermeisten Läufer aber völlig ausreichend sein.