von Lars Bodendiek•20.11.2024•6 Minuten
Wenn du auch im Winter regelmäßig laufen gehen möchtest, solltest du dir unbedingt eine entsprechende Laufbekleidung zulegen, die für winterliche Temperaturen geeignet ist. Ob Laufmütze, Laufhandschuhe oder Laufschuhe – deine Laufbekleidung unterliegt im Winter einigen Anforderungen, damit das winterliche Laufvergnügen auch wirklich ein Vergnügen bleibt. Worauf es beim Kauf deiner Laufbekleidung für den Winter ankommt, verraten wir dir im folgenden Beitrag.
Im Winter laufen zu gehen heißt in Deutschland, dass du entweder bei knapp über oder unter Null Grad laufen gehst. Das bedeutet wiederum, dass kurze Hosen und kurze Laufshirts im Winter ausgedient haben. Zumindest ganz sicher dann, wenn die Temperaturen deutlich unter Null Grad fallen, was auch in Deutschland keine Seltenheit ist. Doch, worauf kommt es bei der Laufbekleidung im Winter an? Nach welchem Prinzip solltest du dich im Winter kleiden? Welche Accessoires sind vor allem im Winter nützlich? Diesen Fragen gehen wir nun genauer auf den Grund.
Bevor wir uns im Detail der notwendigen Laufbekleidung widmen, möchte ich dir zuerst etwas über die richtige Art des Kleiden verraten. Das Prinzip ist relativ simpel, es handelt sich um das einfache Zwiebelprinzip. Es besagt, dass du drei Schichten tragen sollst.
Bei der ersten Schicht gilt es atmungsaktive Funktionswäsche zu tragen, die Feuchtigkeit auf direktem Wege nach außen transportiert. Die zweite Schicht sollte dich warm halten und die dritte Schichte sollte verhindern, dass dir Wind und Nässe zu nahe gekommen. Auf diese Weise bleibst du während des Laufs trocken und verhinderst, dass du auskühlst.
Funktionsunterwäsche für Sportler
Mittlerweile gibt es ein breites Angebot an sogenannter Funktionsunterwäsche. Sprich, eine Unterwäsche, die leicht, atmungsaktiv, weich und schnelltrocknend ist. Diese gibt es sowohl für Herren, als auch für Damen, so das beide Geschlechter von den Vorteilen der Funktionsunterwäsche profitieren können. Perfekt also, um schweißtreibende Laufeinheiten im Winter absolvieren zu können.
Laufshirt und Laufhose
Ebenso wie die Unterwäsche sollten auch das Laufshirt und die Laufhose funktional sein. Das heißt, auch diese sollten atmungsaktiv sein und im Idealfall nicht aus dicker Baumwolle bestehen, die sich mit Schweiß vollsaugt. Je nach Außentemperatur musst du für dich entscheiden, ob du mit einem kurzen oder einem langen Laufshirt unterwegs sein möchtest. Bei der Laufhose hast du sogar die Möglichkeit, dir eine Laufhose zu kaufen, die über eine Thermofunktion verfügt. Wenn es draußen sehr kalt ist, ist das ein echter Pluspunkt.
Laufjacke
Die Laufjacke soll im Winter drei Ziele erfüllen. Sie soll dich zum einen vor Wind schützen, sie soll Nässe von dir fernhalten und sie soll dafür sorgen, dass du auch bei Dunkelheit gut sichtbar bist. Eine Laufjacke für den Winter sollte also auch immer über Reflektoren verfügen.
Laufschuhe für Schnee und Eis
Wenn es draußen schneit und der Boden zum Teil vereist ist, eignen sich vor allem Laufschuhe, die über kleine Spikes verfügen. So kannst du auch bei glatten Bodenverhältnisse bequem laufen gehen, ohne auszurutschen. Idealerweise sind deine Laufschuhe für den Winter auch wasserabweisend, damit deine Füße schön trocken bleiben. Nichts ist schließlich unangenehmer als Eisfüße beim Laufen zu haben.
Laufschuhe für regnerisches Wetter
Wenn es draußen kalt ist aber kein Schnee liegt und der Boden auch nicht vereist ist, kannst du natürlich mit ganz normalen Laufschuhen laufen gehen. Sollten die Temperaturen jedoch um den Gefrierpunkt liegen und das Wetter regnerisch sein, empfehlen sich natürlich ebenso wasserabweisende Laufschuhe, damit deine Füße trocken bleiben. Auf kleine Spikes kannst du dann natürlich verzichten.
Laufmütze
Eine Laufmütze sollte bei winterlichen Läufen auf keinen Fall fehlen. Schließlich verlierst du über den Kopf die meiste Wärme und musst besonders empfindliche Stellen wie die Schläfen, die Ohren oder die Stirn vor der Kälte schützen. Allerdings sollte eine Laufmütze ebenso funktional sein, wie es die Laufbekleidung ist. Eine Laufmütze muss also atmungsaktiv, winddicht, schnell trocknend und idealerweise auch reflektierend sein.
Laufhandschuhe
Ein weiteres Must-have sind Laufhandschuhe. Diese gehören im Winter ebenso zur Grundausstattung eines jeden Läufers. Finger und Hände sind schließlich extrem kälteempfindlich, weshalb du deine Hände entsprechend schützen solltest. Damit deine Hände während des Laufs aber nicht klitschnass werden, sollten auch diese atmungsaktiv, winddicht und bei Regen auch wasserdicht sein. So bleiben deine Hände auch unter widrigsten Bedingungen gut geschützt.
Stirnlampe
Wenn der Winter Deutschland erreicht hat, ist es naturgemäß sehr früh dunkel, weshalb du zumindest bei abendlichen Läufen stets im Dunkeln laufen wirst. Eine Stirnlampe wirkt also Wunder, wenn du am Abend nicht über Stock und Stein stolpern möchtest. Idealerweise sollte deine Stirnlampe eine gute Leuchtstärke haben, einen hohen Tragekomfort aufweisen und eine lange Leuchtdauer haben.
Spikes für deine Laufschuhe
Spikes sind im Winter tatsächlich nur dann interessant, wenn du in einer Region wohnst, in der für gewöhnlich viel Schnee im Winter liegt. Wenn du also zum Beispiel in Berlin lebst, musst du dich mit dem Thema Spikes wohl nicht intensiver befassen. Wenn du allerdings in einer schneereichen Region wohnst, musst du zwischen Laufschuhen mit integrierten Spikes unterscheiden und sogenannten Spikes-Überzieher. Bei diesen kannst du ganz normal mit deinem Lieblingslaufschuh laufen gehen und ziehst die Spikes einfach nur über die Sohle. Das ist die mit Abstand günstigste Variante, im Vergleich zum Kauf von einem neuen Laufschuh, bei dem Spikes integriert sind.
Zusätzliche Reflektoren
Gesehen zu werden sollte bei Läufern in der Dunkelheit ganz oben auf der Prio-Liste stehen. Ob dies durch reflektierende Laufbekleidung geschieht oder durch Accessoires wie Armbänder oder Laufwesten bleibt dir überlassen.
Gesichtsmaske / Gesichtswärmer
Wenn die Temperaturen deutlich unter Null Grad gefallen sind, ist eine Laufmaske zu empfehlen. Diese erleichtert dir an besonders kalten Tagen nicht nur das Atmen, sondern schützt dein Gesicht auch vor der unangenehmen Kälte.
Wie du siehst, solltest du im Winter keineswegs einfach so loslaufen. Damit du nicht auskühlst und auch bei Dunkelheit sicher laufen gehen kannst, bedarf es einiges an Ausrüstung. Um zu vermeiden, dass du für das ganze Zubehör ein Vermögen ausgibst, lohnt es sich auch mal einen Blick in die zweite Reihe der Laufausstatter zu werfen.