von Theresa Franke•21.11.2024•5 Minuten
Das Training mittracken zu können und genau zu wissen, bei welcher Herzfrequenz ihr lauft, ist ab einem bestimmten Trainings- und Leistungszeitpunkt sehr empfehlenswert. Mit einer Pulsuhr, die auch häufig als Laufuhr oder Sportuhr bezeichnet wird, ist das ganz einfach möglich. Welche Funktionen einen Laufuhr haben muss und für wen welche Pulsuhr geeignet ist, erfährst du in diesem Artikel.
Zwischen den früheren Modellen – deren Funktionen sich auf das Stoppen der Zeit und die Messung der Herzfrequenz beschränkte – und den heute aktuellen Pulsuhren liegen Welten in Sachen Funktionalität.
Neben den Grundfunktionen – Pulsmessung, Stoppuhr und Timer – bieten Laufuhren noch viele weitere nützliche auf das Laufen zugeschnittene Funktionen.
Die meisten Sportuhren haben einen GPS-Sensor integriert, sodass ihr eure Laufrouten tracken könnt und eure Geschwindigkeit sowie die zurückgelegte Strecke gemessen werden kann. Ist zusätzlich ein Barometer eingebaut, können sogar die Höhenmeter erfasst werden. Profi-Sportuhren haben sogar eine Navigationsfunktion integriert, sodass ihr niemals von eurem Weg abkommt. Diese Funktion ist aber in der Regel nur für Trailrunner oder Hindernisläufer, die auf nicht festgelegten Wegen unterwegs sind, relevant.
Die meisten Pulsuhren könnt ihr mit eurem Handy verbinden und in einer zugehörigen App eure Lauferfolge und vor allem eure Trainingshistorie samt Auswertungen einsehen. So könnt ihr genau nachvollziehen, wie sich eure Trainingsleistung verbessert hat.
Die Uhren sollten auch eine Auto-Stop-Funktion haben. Das bedeutet, die Laufuhr merkt, wenn ihr an einer Ampel stehen bleibt und bezieht diese Pause in die Berechnungen mit ein.
Auch die Akkulaufzeit stellt ein Kaufkriterium dar, schließlich wollt ihr eure Uhr ja nicht nach jedem Lauf neu laden müssen. Hier gilt natürlich, je mehr die Uhr kann und je mehr der Funktionen aktiviert sind, desto höher ist der Akkuverbrauch.
Natürlich erfüllen Laufuhren auch die Hauptaufgabe einer Uhr und zeigen euch die aktuelle Uhrzeit an.
In manchen Sportuhren ist außerdem ein ActivityTracker eingebaut, der eure Aktivität im Alltag überwacht und euch signalisiert, wenn ihr euch zu wenig bewegt. Über einen Schrittzähler werden eure Schritte pro Tag erfasst und auch euer Kalorienverbrauch sowie euer Schlafverhalten wird gemessen.
Die Herzfrequenz wird entweder über einen Brustgurt oder direkt am Handgelenk gemessen. Bei einem Brustgurt ist dieser mit der Uhr verbunden und gibt die Werte direkt weiter. Besonders, bei Sportarten mit viel Bewegungs- und Tempowechsel, ist diese Art der Pulsmessung genauer als am Handgelenk.
Um die Herzfrequenz optimal messen zu können sollte der Gurt auf der Haut aufliegen und direkt unterhalb der Brust positioniert sein. Gemessen wird mit sogenannten Hautelektroden, die einen Feuchtigkeitsfilm benötigen, um exakte Werte zu liefern. Beim Anlegen des Gurtes könnt ihr den Gurt also einmal kurz befeuchten und durch das Schwitzen beim Training wird der Feuchtigkeitsfilm eigentlich von selbst aufrechterhalten. Ein Nachteil von Brustgurten ist, dass sich manche Personen durch ihn eingeengt fühlen, da der Gurt schon fest sitzen muss und nicht nach unten verrutschen sollte. Auch kriegen manche Sportler Scheuerstellen von ihm und gerade Frauen haben häufig das Problem ihn nicht optimalen positionieren zu können, weil der Sport-BH den Gurt nach unten drückt.
Bei der Pulsmessung am Handgelenk wird mittels optischer Sensoren die Herzfrequenz erfasst. Dabei werden von der Unterseite der Uhr Lichtsignale gesendet, anhand derer reflektierenden Stärke dann der Puls berechnet wird. Um genaue Messergebnisse zu erhalten muss eine Pulsuhr etwas höher und enger als eine Freizeituhr getragen werden. Da diese Uhren stets Hautkontakt und einen konstanten Blutfluss benötigen, sind sie für Ausdauersportarten ideal geeignet.
Eine Laufuhr eignet sich für alle Läuferinnen und Läufer, die ihr Training optimieren wollen. Gerade wenn ihr euch auf einen Wettkampf vorbereitet hilft euch die Uhr sehr, um euer Training effektiv zu gestalten und auch eure Leistungsentwicklung betrachten zu können.
Eine Laufuhr gibt euch nicht nur Auskunft über verschiedene Trainingsparameter, sondern kann euch auch warnen, wenn einer euer gesetzter Parameter nicht mehr passt. Teilweise könnt ihr zum Beispiel vorab einstellen, in welchem Pulsbereich ihr laufen wollt und mit welcher Geschwindigkeit. Stimmt ein Parameter nicht mehr, vibriert die Uhr und gibt euch so Bescheid.
Idealerweise hat eine Laufuhr die typischen Trainingsprogramme – wie zum Beispiel Intervallläufe – installiert. Dann gibt euch die Uhr ein Signal, wenn beispielsweise ein Tempowechsel durchgeführt werden soll.
Tragt ihr die Uhr nicht nur in eurer Vorbereitungsphase, sondern auch während des Wettkampfes, dann kann euch das sehr helfen. Ihr kennt eure idealen Laufparameter und könnt so immer kontrollieren, ob ihr in einem für euch optimalen Pulsbereich lauft, sodass ihr die Strecke auch durchhaltet.
Pulsuhren sind nicht zu verwechseln mit GPS-Uhren für Hindernisläufe. An diese werden zum Teil noch etwas andere Erwartungen gestellt. Diese sollten nämlich stoß- und kratzfest sein, wasserdicht und vor allem ein sehr gutes GPS und möglichst eine Navigationsfunktion haben. Auch die Akkulaufzeit ist hier enorm wichtig. Diese Uhren sollen Hindernisläufe schließlich auf undefiniertem Gelände und nicht vorgegebenen Wegen helfen ans Ziel zu kommen.